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ZukunftsManiFEST (3/3)

Lösungen für ALLE … durch Verantwortung von ALLEN

 

von Marcus H.V. Lohr

Lesezeit: 4 Minuten (800 Wörter)

WEITER gedacht: Die übersehene Aufgabe – Viel Inhalt zum Mitdenken

Ein wichtiger Schwerpunkt dieses Blogs liegt auf dem Klimawandel und der Tatsache, dass man Energie, Abhängigkeit, Klima und Elektrifizierung (Strom) gemeinsam denken muss.

 

Aber der Blog umspannt mehr: Es gibt nach unserer Definition 8 Menschheitsaufgaben. Digitalisierung und die auf ihrer Basis ermöglichte Super-Intelligenz sind etwas, was unseres Erachtens grandios und damit gefährlich unterschätzt wird. Gegen einen Diktator wie Putin gibt es im Zweifel einen roten Knopf. Gegen eine künstliche Super-Intelligenz, einmal in der Fläche etabliert, gibt es diesen Notaus-Knopf nicht.

Das ist kein Verbots-Plädoyer!

Das ist ein Aufruf, VORHER zu bedenken, was die eigenen Handlungen auslösen.

Wir brauchen daher mehr gute Ideen. Und Mitmacher für gute Ideen!

 

 

1.    Der Mensch ist ein soziales Wesen … gewesen. Unsere Systeme machen Egoisten aus ihm und wirken damit langfristig selbstzerstörend.

2.    Unsere Systeme setzen den Menschen bewusst in Konkurrenz zu sich selbst. Wir gaukeln uns vor, das sei „artgerecht“ und fortschrittlich. – Ich präzisiere: Diejenigen, deren Geschäftsmodell das ist, sagen uns das. „Cui bono?“ Eine zu wenig genutzte Filterfrage! - Es gibt noch wenige überlebende indigene und sehr glückliche Völker, die zeigen, dass man das nicht braucht. Man muss nicht gleich sagen, es gibt keine nachweisbare Relation zwischen Reichtum und Glück. Aber es gibt eine schnelle Sättigung, einen abnehmenden Grenznutzen zunehmenden Reichtums. Und mit dem widerlegten Unsinn des Trickle-Down hat sogar eine englische Premierministerin – ihre Amtszeit im Herbst 2022 war zu kurz, um sich ihren Namen einprägen zu können – sich keine 6 Wochen im Amt halten können.

3.    Die systemischen Mechanismen haben Konkurrenz auf jeder Ebene etabliert. Selbstoptimierung, Lifestyling, Wirtschaftswettbewerb, Branchen, Lobbys, Wettbewerb einzelner Länder (Export-Import-Bilanz), weltweiter Wettbewerb der Gesellschaftssysteme, … letztlich und als wesentlicher Treiber Wettbewerb zwischen Mensch und Maschine.

4.    Das alles ist nicht neu. Spätestens seit den 1960er Jahren ist der Mensch in einer Wissensgesellschaft angekommen. Aber er hat das weder begriffen noch gelernt. Noch immer begeht der Mensch auf Ebene ganzer Gesellschaften und Erdteile immer wieder dieselben Fehler. Jeder Mensch durchläuft in seiner pubertären Transformation vom Kind zum Erwachsenwerden – naturgesetzlich, zwangsläufig. Das geht in den meisten Fällen gut. Was auf Ebene der Entwicklung der jeweils eigenen Persönlichkeit auch über die Pubertät hinaus weitgehend unumgänglich scheint – obwohl sehr viel Geld für Abkürzungen ausgegeben wird – könnte auf Ebene der Gesellschaft vermeidbar sein. Die meisten Fehler der Menschheit wurden bereits in der Vergangenheit gemacht. [1] Man könnte daraus lernen…. Allein, wir tun es nicht.

5.    Dieser Blog möchte gerade nicht Mainstream sein. Denn Mainstream ist im Wesentlichen Stillstand.

6.    Die Hälfte der Programmierer und Softwareentwickler hat eine Berufs-erfahrung von weniger als 5 Jahren. Das lässt sich mit etwas Modellier-Erfahrung sehr leicht aus dem Wachstum der Jobs ableiten. Diese jungen Menschen „programmieren“ derzeit die Welt. Diese jungen Menschen sind sich dessen nicht bewusst. Die Welt ist sich dessen nicht bewusst. Es gibt (noch) keine Regeln dafür. Die meisten von ihnen sehen den kommenden Wettbewerb mit der Künstlichen Intelligenz nicht. Sie glauben entweder das wird prinzipiell nicht passieren oder der Mensch wird immer die Kontrolle behalten und die Künstlichen Systeme werden dem Menschen immer dienend und hilfreich sein.

7.    Der selbst getriebene Wettbewerb mit den Maschinen wird damit zu einem gefährlichen Gebräu. Die Maschinen werden nämlich intelligent. Viele Gesetze sprechen dafür: Sie werden uns überholen.[2] Eine künstliche Intelligenz muss eben gerade nicht mit jeder Generation neu beginnen, sondern sie entwickelt sich fort auf dem jeweils Bestehenden. Um es noch dringlicher zu machen: KI entwickelt sich nicht nur linear fort, sondern exponentiell. Es wird nicht mehr lange dauern, da verschiebt sich das Koordinatensystem zwischen Mensch und Maschinen-Intelligenz. Das Verhältnis zwischen der Künstlichen Intelligenz zu den größten Genies der Menschheit wird möglicherweise in wenigen Generationen einen ebenso großen Abstand haben, wie diese größten Genies zu einer Kellerassel. Der Unterschied ist: Dieser Abstand wird stetig zunehmen, exponentiell!

8.    Menschen haben bereits Schwierigkeiten, eigenes Wissen anderen Menschen beizubringen. Ja, teilweise sogar sich selbst zu erklären, warum sie handeln, wie sie handeln (kognitive Dissonanzen). Man bezeichnet diese Schwierigkeit als Hürde vom intrinsischen Wissen zum extrinsischen Wissen, also von innen nach außen. – Wenn Menschen es schon bei sich selbst nicht gut und richtig können, …. was soll das dann für das Lernen der KünstlichenSuperIntelligenz (KSI) bedeuten?

Wenn die KSI einen tatsächlichen Nutzen hat, dann doch den, zu schnelles, weil zu faules Denken des Menschen durch „langsames Denken“, welches die Maschine übernimmt, zu ersetzen. Nur: „Wie soll das gehen?“ Wir können es ja selbst nicht erklären. Wie passt es dann in einen Algorithmus?!

 

Dieser beabsichtigte Teil des Blogs will daher eine allgemeingültige Methode entwickeln und an die Hand, wie Lernen und Problemlösen funktionieren. Denn Lernen dient neben Selbstzweck und Zeitvertreib nichts anderem als Problemlösungen. Es hat eine mehrfache Anwendung: Für Menschen für sich selbst, für Organisationen und auf Gesellschaftsebene. UND zur Festlegung von Kriterien des Lernens und Problemlösens intelligenter Maschinen.

 

Wann beginnen wir darüber nachzudenken?

 

… demnächst auf diesem Blog




[1] Winston Churchill wird ein schönes Zitat zugeschrieben: „Es ist ein großer Vorteil, Fehler, aus denen man lernen kann, frühzeitig zu machen.“ Mit anderen Worten: Fehler sollte man in jungen Jahren begehen, damit man lange von ihnen hat.

[2] In vielen Einzeldisziplinen haben sie das bereits getan, zum Beispiel Schach, Go, …

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