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RTL-Format: Die Verräter – vertraue niemandem.

Metapher für den Untergang der Demokratie? - Oder Nobelpreis für Friedensforschung?

7.6.2025 von Marcus H.V. Lohr

 

Natürlich soll der Titel zum Nachdenken anregen!

Denn die Tiefenwirkungen des Formats werden durch die spielerische Unterhaltung weichgespült.

Das Format zeigt, wie Spaltung funktioniert.

Es tritt in dem TV-Format aus Prominenten jeweils eine ernannte Minderheit an Verrätern gegen eine Mehrheit an Loyalen an.

In Gemeinschaft „schürfen“ sie in mehreren Team-fördernden Aufgaben einen Schatz (Wertschöpfung), der am Ende des Spiels aber allein dem Gewinnerteam zusteht oder dem alleinigen Gewinner.

Das Werkzeug der Verräter ist pro Spielrunde jeweils ein perfekter Mord.

Am Ende jedes Tages kommen alle noch lebenden Spieler in einer großen Runde zusammen und entscheiden mit Mehrheitsbeschluss, welcher Spieler die Gemeinschaft verlassen muss.

In bislang allen 3 Staffeln haben immer die ernannten Verräter, die in deutlicher Unterzahl in diesem Spielformat gegen die Loyalen starten, gewonnen.

In dieser 3. Staffel, waren es 4 Verräter (3 Frauen, 1 Mann) gegen 8 Loyale.

Die 3 gegenseitig loyalen Verräterinnen wurden in der Mitte des Spieles den auf Ego-Trip befindlichen männlichen Verräter los.

In der letzten Folge, in der dann die letzten 3 Loyalen diesen 3 loyalen Verräterinnen gegenüberstanden, haben sie die Loyalen spieltheoretisch mit ihrer Überlegenheit ganz easy gegeneinander ausgespielt (divide & reign).

Ein Bild, das Menschliches Gesicht, Person, Kleidung, Mann enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Bild: Chat GPT – Caesars Ermordung durch Brutus

 

Warum betone ich „ernannte Verräter“ so sehr?

Weil diese „ernannten Verräter“ sich sehr, sehr schnell den Spielregeln gebeugt haben (was Geld doch alles bewirkt) und gegen ihr eigenes Naturell und Wertesystem die Verräterrolle überzeugend angenommen und verkörpert haben.

Die Ausrede gegenüber dem jeweils eigenen Gewissen war jeweils sinngemäß: ‚Es sind die Regeln des Spiels.“

Was bedeutet das für intrinsisch „überzeugte Verräter“, wenn bereits im Spiel animierte Verräter so erfolgreich sind?

 

Das Fazit des letzten verbliebenen blauäugig-naiven Loyalen war sinngemäß:

‚Wie soll ich jetzt jemals noch Vertrauen zu einer Frau zum Heiraten finden?‘

 

Fazit:

Die Lotterie der Funktion bewirkt bei den Verrätern eine Transformation.

Die prozentuale Verteilung war 4 Verräter zu 12 Loyalen = 25% Verräter.

Im Spiel ist diese kritische Masse an Verrätern nicht zu schlagen.

Teile (spiele gegeneinander aus) & herrsche. Devide & Reign. Divide et impera.

Wenige Verräter haben es leichter als die Mehrheit der Loyalen (4:12).

Das ergibt sich naturgesetzartig aus der Übertragung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik auf das gesellschaftliche Leben. Zerstörung und Zerfall benötigen weniger Energie als die loyale Ordnung aufrecht zu erhalten. – Verbunden mit der Zielsetzung persönlicher Vorteile der Mächtigen (im Spiel hier Verräter)

Wenn man bereits spielerisch und unterhaltend mit diesen Ansätzen Geld verdienen kann, dann wird es unter professionellen skalierenden Geschäftsmodellen noch größere falsche Anreize geben.

Die prozentuale Verteilung 4:12 = 25% Verräter.

Im Spiel nicht zu schlagen.

 

In der Realität unserer Gesellschaft machen wir gerade einen Feldversuch.

 

Er teilt sich in Politiker und Medien, die den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik entweder nicht oder bestens verstanden haben.

 

Bisherige ergänzende Themen:

https://www.upcycl-ing.de/2022/03/31/8-menschheitsaufgaben-f%C3%BCr-eine-%C2%BD-generation-1/

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